Blühwiese hier, Blühwiese da. Die Blühwiese wird als Retter der Biene und der Welt gesehen. Wir tun etwas gegen das Artensterben: Blühwiese. Wir tun etwas gegen die urbane Tristesse aus Schotter, Plastikzäunen und Klimageräten: Blühwiese. Auch die Schwetzinger Zeitung widmet dem Thema Schillerplatz und was dort geschehen soll eine halbe Seite. Aber mehr als eine Diskussion über die Wiese findet man darin auch nicht.
Die Grünen Ketsch fordern ein Ende des Kasperletheaters um einzelne Blühwiesen oder die Frage nach den Ladesäulen, die nicht rund um die Uhr genutzt werden und um Bäume, von denen wir angeblich genug haben. Man siehe die letzten Protokolle der Gemeinderatssitzungen.
Nachhaltigkeit geht anders. Klotzen und nicht kleckern ist die Devise. Wir müssen jetzt denken, was wir in zehn Jahren umsetzen, damit wir es in 30 Jahren haben, wenn der Klimawandel aus dem Schillerplatz einen Backofen gemacht hat.
Zusammen mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern arbeiten die Grünen Ketsch bereits an einem Konzept. Wichtig ist, so der Sprecher Nikolaus Eberhardt, dass wir die Ideen jetzt auf den Weg bringen. „Wir müssen es nicht sofort umsetzen. Es muss auch nicht immer teuer sein“ bezieht er sich auf die schwierige Haushaltslage. Aber der Schillerplatz braucht eine Zukunft. Er sollte als Modell dienen, wie wir in Zukunft in Ketsch leben wollen: Quartier Schillerplatz.
Dazu gehören natürlich auch Parkplätze, aber diese bitte mit Ladesäulen. Auch Schnellladesäulen mit Starkstromanschluss. Dazu gibt es die Bushaltestelle, sowie Car-Sharing und Fahrradverleih, damit aus dem Schillerplatz eine Mobilitätsdrehscheibe werden kann. Des Weiteren braucht es große Bäume die Schatten spenden. Bäume die kühlen, das Mikroklima regulieren und auch den Aufenthalt auf dem Platz attraktiv machen. Denn die Bürgerinnen und Bürger sollen dort verweilen und sich treffen, sollen in Kontakt kommen und das soziale Miteinander wieder fördern. Das Kino, das Ferdinand-Schmid-Haus, vielleicht auch Gastronomie, werden hier Menschen anziehen, die sich treffen und aus dem Hundeklo wieder einen einladenden Ort der Begegnung machen. Natürlich soll die verbleibende Fläche so bepflanzt werden, dass heimische Arten dort Schutz und Bienen, Schmetterlinge wieder Nahrung finden. Keine künstlich dekorieren Pflanzen aus fernen Ländern, sondern Natur aus der Umgebung. Die Kosten und der Pflegeaufwand müssen gering gehaltenwerden, um nachhaltig zu sein. Auch ein Engagement zur Pflege und Instandhaltung der umliegenden Anwohnenden, können sich die Grünen vorstellen. Die Ketscher Grünen rufen daher zum Mitdenken auf. Alle die noch über den eigenen Zaun schauen können, und sich beteiligen wolle, sollten dies tun. Gerne auch in anderen Parteien, Vereinen oder Interessengemeinschaften. Wichtig sind nur zwei Dinge: jetzt etwas tun und groß denken!