In der Schwetzinger Zeitung vom 2.3.2021 ist folgender Beitrag über unseren Ortsverband erschienen.
Schwetzinger Zeitung Plus-ArtikelSerie „Meine Arbeit im Gemeinderat“ (Teil 3) – Seit 2019 ist Alexandra Scalia für die Grünen im Amt / Welche Erwartungen haben sich erfüllt, welche nicht?
Ketsch. Ein weiteres ‚neues Gesicht’ im Gemeinderat war 2019 Alexandra Scalia. Für die Grünen trat die zweifache Mutter an und ihr Ziel war und sei es, für Ketsch gemeinsam etwas zu erreichen, egal welcher Fraktion man angehöre.
„Dass ich aktiv an der Gestaltung unserer schönen Gemeinde mitwirken kann, hat mich damals motiviert und ich bin froh, diese Aufgabe wahrnehmen zu dürfen. Das Ganze ist mit viel Aufwand und Zeit verbunden, denn man nimmt natürlich nicht nur an den Sitzungen teil. Diese müssen im Vorfeld sorgfältig vorbereitet werden und Tagesordnungspunkte in der Fraktion beraten und diskutiert werden. Außerdem bieten wir Grüne immer vor den Gemeinderatssitzungen einen Bürgerdialog an, der zunächst als Treffen und aktuell online durchgeführt wird und immer wieder nutzen die Ketscher diese Gelegenheit gern“, beschreibt die 49-Jährige die Tätigkeit.
Dass in den Ausschusssitzungen oft auch kontrovers diskutiert werde, bewerte die Gemeinderätin als wichtig. „Es gibt nicht nur die eine richtige Meinung, sondern unser Gemeinderat besteht aus 22 Persönlichkeiten, die jeder für sich eigene Vorstellungen und Ideen mit einbringt. Kompromisse, die letztendlich gut für Ketsch sind, müssen gefunden werden. Dabei ist mir persönlich zweierlei ganz wichtig und dies ist zum einen das Zulassen von anderen Meinungen und vor allen Dingen der respektvolle und wertschätzende Umgang miteinander. Nur so kann am Ende das Beste für Ketsch entstehen“, betont Alexandra Scalia überzeugt. Ihr besonders Augenmerk läge außerdem auf der Situation der Kindergärten und Schulen, Corona habe an der einen oder anderen Stelle zusätzlich neue Herausforderungen geschaffen.
Digitalisierung im Fokus
„Der Bereich Digitalisierung rückte sehr schnell in den Fokus und hier ist zwar vieles auf dem richtigen Weg, jedoch auch einige Luft nach oben. Ähnlich sehe ich das Thema der Betreuungsplätze. Da werden beispielsweise mit dem Bau neuer Kindergärten, der Erweiterung der Alten Schule und dem Ausbau von Kern-und Hortbereichen Lösungen geschaffen, aber leider nur Teillösungen. Themen wie die Umsetzung des Ganztagesgrundschulkonzeptes ab 2025 stehen in Baden-Württemberg im Raum und hier sehe ich es als wichtig an, richtig vorbereitet zu sein. Dafür sind vorausschauende Konzepte wichtig, damit agiert und nicht später reagiert werden muss“, beschreibt Scalia ihre Sicht.
Auch wenn die Ketscherin neu im Amt ist, sei ihr mittlerweile die Bürgernähe gelungen, so werde sie oft auf Themen angesprochen und ist gerne präsent, wenn es die Gelegenheit ergibt. „Das kulturelle Leben in Ketsch ist mir persönlich ein großes Anliegen und so habe ich, solange es pandemiebedingt möglich war, sehr gerne beispielsweise die Einladungen der Neurottschule zu den wirklich großartigen Kulturbühnen wahrgenommen, die ich vorher nicht kannte. Was hier von der Schulgemeinschaft auf den Weg gebracht wird, ist beachtenswert und ein absoluter Mehrwert für unsere Gemeinde. Ich empfinde diese Einladungen als absolute Wertschätzung und dort hat man zudem die Chance vor Ort sehr gut ins Gespräch mit den Ketschern zu kommen“, so Scalia. Dass es bald diese Gelegenheiten wieder gibt, wünscht sich die Gemeinderätin und ist vorsichtig optimistisch, was das Pandemiegeschehen betrifft. „Der Austausch mit den Ketschern und innerhalb des Gemeinderates ist sehr wichtig und digital und mit Abstand ist es zwar besser als gar keine Kommunikation, aber der persönliche Kontakt, das informelle Treffen und die wertvollen Gespräche, die manchmal ganz unerwartet entstehen, sind etwas ganz Wichtiges. So hoffe ich, dass wir bald bundesweite Lösungen haben, damit dies wieder möglich wird“, bekräftigt Scalia. csc