In der Schwetzinger Zeitung vom 14.9.2021 ist folgender Beitrag über unseren Ortsverband erschienen.
Ketsch. Der Rhine-Clean-up ist schon im vierten Jahr zu einer Mega-Veranstaltung geworden – grenzübergreifend am Rhein und an acht seiner wichtigsten Zuflüsse. Über 400 Gruppen haben sich diesmal gefunden, um die Flussufer vom Müll zu befreien und ein Zeichen zu setzen für einen guten Umgang mit der Natur.
Auch die Ketscher Grünen haben unter der Leitung von Nikolaus Eberhardt und Günther Martin wieder zu dieser Aktion aufgerufen, um auf der Rheininsel am Neu-Rheindamm die Hinterlassenschaften „unserer Wegwerfgesellschaft einzusammeln – dabei war wieder alles zu finden, was man eben so braucht oder eben nicht mehr braucht“, bilanzieren die Organisatoren. Vom Damenschuh mit hohen Absätzen über Autoreife bis zu den Klassikern: Dosen, Plastik- und Glasflaschen sowie den daraus resultierenden Bruchstücken und Scherben.
Vom Schuh bis zur Flasche
Zur Begrüßung gab Eberhardt eine kleine Übersicht über die Verrottungszeiten. Bei Papiertaschentüchern und Zigarettenstummeln liegen diese bei ungefähr fünf Jahren, was zwar noch überschaubar, trotzdem aber kein Grund ist, sie in die Natur zu werfen. Das Vorstellbare überschreiten dann schon Blechdosen, einfache Plastikflaschen und Babywindeln, die 500 bis 1000 Jahre brauchen. Glasflaschen benötige geschätzte 50 000 Jahre um vollständig zu verrotten, was leicht vor Augen führe, warum der Müll aus der Natur geholt werden müsse und warum es zu verhindern gelte, neuen Abfall in die Natur zu bringen.
Jeder sei deshalb aufgerufen, mitzumachen und sich an einer sinnvollen Kreislaufwirtschaft zu beteiligen, die ressourcenschonend und nachhaltig sei. Im Idealfall natürlich auch ressourcenneutral.
Eine große Gruppe hat sich in Ketsch zusammengefunden, um sich an der Aktion zu beteiligen. Groß und Klein hatten offensichtlich beste Laune und machten sich bei strahlender Sonne an die Arbeit. Auch Nicole Heger, die Bundestagskandidatin der Grünen für Schwetzingen/Bruchsal, war vor Ort und versorgte die Teilnehmer mit Getränken und Keksen.
Auch Heger wies auf die notwendigen Veränderungen hin, die diese Gesellschaft „wirklich nachhaltig benötigt“. Sie freue sich über das große Engagement und die Begeisterung bei der Aktion. „Alle Teilnehmern dieser tollen Initiative gebührt ein großer Dank“, sagte Heger.