BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ORTSGRUPPE FORDERT EIN ZUSÄTZLICHES GEMEINSAMES GESPRÄCH ALLER BETEILIGTEN
In der Schwetzinger Zeitung ist ein Artikel über unsere Position zur Geothermie erschienen. Lesen Sie den Beitrag unter folgendem Link:
14. Juli 2020 Autor: zg/ras
Ketsch.„Die CDU hat sich bezüglich Geothermie auf die Seite der Bürgerinitiative gegen Tiefengeothermie Brühl und Ketsch geschlagen – sich somit gegen die Technologie und das Vorhaben in der Hufeisengemeinde ausgesprochen“, stellt Nikolaus Eberhardt vom Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen in einer entsprechenden Pressemitteilung seiner Partei fest.
In einem Gespräch mit Dr. Andre Baumann, Bevollmächtigter des Landes Baden-Württemberg und Landtagskandidat seiner Partei, hatten die Grünen diese Technologie grundsätzlich als Möglichkeit der Energieerzeugung im Oberrheingraben angesehen. „Und wir gehen auch von einer Umsetzung in unserer Region aus“, heißt es in der Mitteilung.
Argumente für beide Positionen
Für beide Positionen für oder gegen die Erdwärmenutzung gebe es gute Argumente, wird weiter gesagt. Laut Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau sei der Oberrheingraben eine der wichtigsten Regionen für hydrothermale Nutzungen in Baden-Württemberg, zitiert Eberhardt. In dieser Region gebe es im tieferen Untergrund Reservoirs mit heißem Wasser, die mit Temperaturen über 60 Grad Celsius eine direkte Wärmenutzung und bei Temperaturen über 100 Grad Celsius eine zusätzliche Stromerzeugung ermöglichen würden, bilanzieren die örtlichen Grünen.
Es sei für die Grünen Ketsch selbstverständlich, dass bei der Realisierung solcher Projekte natürlich weder Grundwasser, noch Bausubstanz, noch die Anwohnerinnen und Anwohner in sonstiger Art und Weise beeinträchtigt werden dürften. „Aber was sollen wir jetzt tun? Sollen wir, die Parteien auf kommunaler Ebene, uns geologische Fachbegriffe um die Ohren hauen? Sollen wir Technologie und Zukunft diskutieren? Bekannter maßen ist die Zukunft ja nur recht schwer vorhersagbar“, heißt es in dem Papier der Grünen.
Gemeinsame Gespräche gefordert
Und sie stellen auch die Frage, ob man sich in dieser Frage überhaupt spalten müsse – in die eine Gruppe, die dafür ist, und die anderen, die dagegen sind.
In der Pressemitteilung von Bündnis 90/Die Grünen wird erwogen, ob es nicht viel sinnvoller wäre, sich an einen Tisch zu setzen, gemeinsam Forderungen zu formulieren, die eine Geothermie-Anlage und deren Betrieb in der Region erfüllen müsse, um dann gemeinsam nach einem geeigneten Standort zu suchen, der all das Geforderte erfüllt. Andere Gemeinden, wie zum Beispiel Palling bei München, haben das laut Eberhardt schon jetzt vorgemacht. zg/ras© Schwetzinger Zeitung, Dienstag, 14.07.2020