U-Bahnstation als Idee im Zukunftsplan verankern

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gemeinderat Günther Martin nimmt vor Auftaktveranstaltung zum Entwicklungskonzept Stellung

In der Schwetzinger Zeitung vom 9.4.2019 ist folgender Beitrag über die Grünen erschienen:

Ketsch. Bei der jüngsten Sitzung von Bündnis 90/Die Grünen war auch die Veranstaltung der Gemeinde zum „Auftakt des Gemeindeentwicklungskonzepts“ Thema. Am morgigen Mittwoch wird dazu um 18.30 Uhr ins Ferdinand-Schmid-Haus eingeladen. Gemeinderat Günther Martin, auf Platz eins der Liste für die Kommunalwahl, nimmt dazu Stellung.

„Solch ein gesamtörtliches Konzept fordern wir Grünen in Ketsch seit Langem“, erklärt er. „welche Ziele setzen wir uns? Wie können wir sie erreichen? Wie reagieren wir auf die Probleme unserer Zeit?“ lautren einige seiner Fragen. Um einen Weg zu finden, werde ein Plan benötigt. Es sei zwar nicht erforderlich, schon heute die Lösung für die Umsetzung der Ziele zu haben. „Wir sollten aber ein Projekt, das uns heute noch unrealistisch und vielleicht sogar ein bisschen verrückt erscheint, nicht ausschließen“, so Martin.

In diesem Zusammenhang führt er beispielhaft eine U-Bahnstation an, um mit diesem öffentlichen Verkehrsmittel besser nach Mannheim und Speyer zu gelangen. Solche Ideen müsse in einem Zukunftsplan definiert sein und es als Idee an die zuständigen Stellen weitergeleitet werden. „So unrealistisch ist diese Idee nicht: Jetzt, da die Salierbrücke nach Speyer gesperrt ist, zeigt sich, dass eine zusätzliche Querung des Rheins überfällig ist“ erklärt Martin. Eine unterirdische Schienenverbindung wäre von der Genehmigung her unproblematisch.

Radwegenetz weiter ausbauen

Ein Projekt, das auch kurzfristig und mit wenig Aufwand, aber viel Nutzen verbunden wäre, seien Radwege. „Seit einigen Jahren fordern wir den Ausbau nach Hockenheim.“, so der Grüne. „Wir brauchen gute Kitas, Schulen und neue Einrichtungen wie Hort und Kernzeitbetreuung. Das wissen wir schon seit vielen Jahren. Schaffen wir endlich den Platz. Für unsere älteren Mitbürger wird viel getan, doch was bietet die Gemeinde für unsere Jugendlichen? Brauchen wir wieder eine Disco?“

Wichtig seien auch das Wohlfühlen und die Sicherheit. Viele Zäune, hohe Mauern und auch die Ereignisse bei der Seniorenwohnanlage zeigen, dass die Menschen den Eindruck haben, sie werden nicht geschützt. Das müsse sich wieder ändern.

Die Natur müsse erlebbar gemacht werden, so Martin, sie müsse als etwas, was nutzt, gesehen werden – es auch darzustellen und darauf stolz zu sein, das sollte man lernen. „Zurzeit hat man das Gefühl, als würde die Verwaltung die Natur als Bedrohung ansehen – andere Gemeinden legen Blühstreifen an, Ketsch Steinwüsten“, schließt die grüne Stellungnahme.

zg

© Schwetzinger Zeitung, Dienstag, 9.4.2019