Anwohner krempeln in Ketsch die Ärmel hoch

Eine engagierte Gruppe räumt die Grünanlage auf und möchte deren Gestaltung verbessert sehen.

In der Schwetzinger Zeitung vom 26.8.2022 ist ein Artikel über eine Bürgerinitiative erschienen, das wir sehr begrüßen!

Ketsch. Aufenthaltsfläche, Parkplatz, Verkehrsknotenpunkt und Vorzimmer des Central Kinos: Der kleine Schillerplatz im Ortskern erfüllt viele Aufgaben gleichzeitig – aber in seiner derzeitigen Gestalt keine davon wirklich gut. Das ist in Ketsch die verbreitete Meinung (wir berichteten).

„Der Schillerplatz ist seit Langem ein ,Schandfleck’, Hundeklo und wird als Park- und Abstellplatz benutzt – ein einladender Platz zum Verweilen sieht definitiv anders aus“, ist Nikolaus Eberhardt überzeugt, der in unmittelbarer Nähe wohnt. Da diese eigentliche Grünfläche auch noch zwei publikumswirksame Aufgaben erfüllt – zum einen für das Kino, zum anderen beim Busverkehr – präsentiere sich Ketsch nicht gerade von seiner besten Seite, ist er überzeugt.

Ketscher Gemeinderat gibt Zustimmung für Verschönerungsprojekt

Um dies zu ändern, ist nun zusammen mit ihm eine kleine Gruppe engagierter Anwohner des Schillerplatzes angetreten. Nach längerer Vorbereitung, vielen Diskussionen und einer entsprechenden Ideenfindung ging es zur Tat. Auf entsprechende Nachfrage hatte auch der Gemeinderat seine Zustimmung gegeben, dass die Gruppe aktiv werden dürfe.

Und Bürgermeister Timo Wangler begrüßt laut der Gruppe dieses bürgerliche Engagement an dieser Stelle mit Entwicklungspotenzial ausdrücklich. „Es ist aus Sicht der Gemeinde immer wieder schön zu sehen, wenn sich Bürger ehrenamtlich engagieren“, unterstreicht Bauamtsleiter Marc Schneider ergänzend.

Zunächst wurde in einer ersten Aktion der Müll gesammelt, der die Anlage immer wieder verschandelt, gekehrt und Unkraut auf den Wegen entfernt. Außerdem wurden die Scheiben einiger Bäume vergrößert, um ihnen mehr Platz zu geben. „Die Rasengittersteine wurden von uns entfernt, da sie kaum noch Wasser durchgelassen haben“, erklärt Eberhardt.

Die herausgerissenen Steine wurden mit einem eigenen Anhänger zum Bauhof transportiert und dort abgegeben. Die so entstandenen Vertiefungen rund um die Stämme der Bäume sollen nun noch mit Mutterboden aufgefüllt werden, weshalb dort zurzeit noch Absperrband an den Bäumen angebracht ist, erklären die Aktivisten des Schillerplatzes gegenüber unserer Zeitung. Zudem habe die Gemeindeverwaltung ja zum Gießen der Bäume aufgerufen, was jetzt wesentlich erleichtert werde.

„Wir sind ein hochmotiviertes Team und wollen zum Wohle des Schillerplatzes weitermachen“, sagt Anja Büttner, die diese Aktion angestoßen hat.

Zu den weiteren Plänen verrät Nikolaus Eberhardt, der sich ebenfalls in dieser Gruppe engagiert: „Wir werden auf dem Schillerplatz in enger Abstimmung mit dem Bauhof arbeiten. Vorstellbar ist mittelfristig sehr vieles. Zunächst wollen wir uns aber auf die Sachen konzentrieren, die wir auch jetzt schon leisten können.“