Gemeinderätin Heike Schütz setzt auf Transparenz und Bürgernähe

In der Schwetzinger Zeitung vom 18.3.2021 ist folgender Beitrag über unseren Ortsverband erschienen.

Ketsch. Als fünftes Fraktionsmitglied der Grünen konnte Heike Schütz im Frühjahr 2019 erstmalig in den Reihen des Gemeinderates Platz nehmen. Bei den Grünen waren es damals insgesamt gleich vier „neue Gesichter“, nachdem zuvor Günther Martin im „Einzelkämpferstatus“ die Partei repräsentiert hatte, die nun den Fraktionsstatus im Gremium genießt.

„Ich bin mit dem Ziel angetreten, mich für mehr Transparenz und mehr Möglichkeiten der Beteiligung der Bevölkerung einzusetzen. Des Weiteren zählen Natur und Umwelt wie beispielsweise die Förderung der biologischen Vielfalt zu meinen Schwerpunkten und zudem die Förderung des kulturellen Lebens in der Enderlegemeinde. Dies hat sich bisher nicht geändert“, fasst die 52-jährige Wahl-Ketscherin im Gespräch mit unserer Zeitung zusammen.

In der Natur fühlt sich Heike Schütz, die für die Grünen im Gemeinderat sitzt, wohl. Sie setzt sich für den Schutz der Umwelt ein.
In der Natur fühlt sich Heike Schütz, die für die Grünen im Gemeinderat sitzt, wohl. Sie setzt sich für den Schutz der Umwelt ein. © SCHOLL

Was die aktive Gemeinderätin allerdings sehr überraschte, sei oft die Dauer von einer Idee bis hin zu einer konkreten Umsetzung. „Teils dauert es sehr lange, bis ein Antrag zu einer finalen Entscheidung kommt, wie beispielsweise das Thema Redaktionsstatut für das Mitteilungsblatt der Gemeinde, das seit August 2019 im Raum steht. Und auch wenn etwas im Gemeinderat beschlossen wurde, wie beispielsweise die Förderung der biologischen Vielfalt im Dezember 2019, lässt die Umsetzung auf sich warten“, führt Heike Schütz weiter aus.

„Auch sehe ich gerade im Bereich Transparenz viele Themen, die meiner Meinung nach durchaus in öffentlichen Sitzungen diskutiert werden könnten, um hier allen Interessierten mehr Überblick und Möglichkeiten der Mitwirkung zu geben. Dies ist bei den nichtöffentlichen Gemeinderats- und Ausschusssitzungen leider nicht gegeben. Bei den öffentlichen Gemeinderatssitzungen werden oft nur noch die Beschlüsse gefasst oder abgelehnt, die eigentlichen Beratungen bekommt die Bevölkerung meiner Meinung nach viel zu wenig mit“, ergänzt die Chemie-Ingenieurin. Innerhalb ihrer Fraktion fühlt sich die Gemeinderätin sehr gut angekommen. Es sei zu bedenken, dass sich diese Fraktion komplett neu formieren musste, was sehr gut gelungen sei. „Wir haben in unseren Reihen ganz verschiedene Herangehensweisen an Themen, doch dies ist konstruktiv und bereichernd. Natürlich waren die persönlichen Treffen zu Anfang unserer Amtszeit etwas anderes, aber mittlerweile sind wir online sehr gut vernetzt und können sehr gut arbeiten. Übrigens haben Online-Sitzungen auch einiges Positive. So führen wir Grüne unser Gesprächsangebot für alle mit dem Titel ,Im Gespräch mit den Grünen’ immer vor der Gemeinderatssitzung nun online durch. Uns wurde signalisiert, dass erst durch dieses Angebot für einige Menschen die Teilnahme unkompliziert möglich sei“, bekräftigt Heike Schütz.

Offene Ideen im Bereich Kultur

Corona habe selbstverständlich die bisherige Amtszeit der Gemeinderätin sehr geprägt. „Gerne hätte ich mittlerweile alle weiteren Gemeinderäte schon besser kennengelernt, was im persönlichen und direkten Gespräch aus meiner Sicht am besten funktioniert, aber ich hoffe, wir können hier bald anknüpfen. Zudem sind die Themen um Corona im Gemeinderat derzeit ein Schwerpunkt, sodass andere leider hintenanstehen müssen. Gerade im Bereich Kultur sind noch viele Ideen offen“, so die Lokalpolitikerin.

Ihre Entscheidung, im Gemeinderat tätig zu sein, habe sie bewusst gefasst und bisher nicht bereut. „Ich habe mich durch die Tätigkeit weiterentwickelt und lerne viel über Prozesse und Abläufe. Diese Erfahrung möchte ich nicht missen. Nun hoffe ich weiterhin auf viele Gelegenheiten der Kommunikation innerhalb des Gemeinderates und mit der Ketscher Bevölkerung. Schließlich sind wir Gemeinderatsmitglieder die gewählte Vertretung und Bürgernähe gehört da einfach dazu. Je mehr wir alle miteinander ganz offen und wertschätzend im Dialog stehen, desto besser sind am Ende die Entscheidungen für Ketsch“, bilanziert Heike Schütz.