Streuobstwiese in Ketsch: Ein immaterielles Kulturerbe

Grüne Ketsch Streuobstwiesen. Bild: Nick Eberhardt

Der Ketscher Ortsverband der Grünen sieht die Streuobstwiese als Klimaverbesserer sowie Heimat der Tier- und Pflanzenwelt und setzt sich dafür ein, diese zu bewahren.

Ketsch. Der Ortsverband der Grünen Ketsch traf sich am vergangenen Donnerstag zu seiner turnusmäßigen Sitzung. Neben dem Einstieg in die heiße Wahlkampfphase und der anstehenden Aktivitäten war der Bestand der Bäume in der Enderlegemeinde und deren Zustand ein großes Thema. Vor diesem Hintergrund erinnerte Robert Brusnik an den Tag der Streuobstwiese, der im April zum vierten Mal europaweit gefeiert wurde.

Der letzte Freitag im April wurde 2021 zum immateriellen Kulturerbe ernannt, um das Wissen und die Bräuche, die mit dem Streuobstanbau zusammenhängen, zu bewahren. Auch sind die noch vorhandenen Streuobstwiesen ein Rückzugsort bedrohter Tier- und Pflanzenarten sowie ein nicht zu unterschätzender Klimaverbesserer.

Im Ketscher Fünfvierteläcker standen einst 296 Obstbäume

Besonders viele Streuobstbäume standen im jetzigen Baugebiet Fünfvierteläcker. Laut Jörg Läppchen, damals Vorsitzender des Umweltstammtisches, waren es 296 Obstbäume und 21 Nussbäume.

Brusnik ergänzte, dass laut Bundesnaturschutzgesetz entsprechende Ausgleichs- und Naturschutzmaßnahmen vorgeschrieben sind. Diese seien aber weder auf der Ausgleichsfläche noch auf den neu entstandenen Grundstücken in vollem Umfang umgesetzt worden.

So war zum Abschluss der Sitzung die einhellige Meinung der Teilnehmer, dass der Ortsverband auch in der Zukunft bei den Themen Bäume und Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen weiter am Ball bleiben wird.

Auch die Baumschutzsatzung solle zudem lokalpolitisch nicht in Vergessenheit geraten, wofür die Grünen sich einsetzen werden.

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