Was haben das zukünftige Kieswerk im Entenpfuhl und das Volksbegehren „Pro Biene“ miteinander zu tun? Nun, in beiden Fällen geht es um rücksichtslose Ausbeutung. Der Pächter der landeseigenen Fläche will den Entenpfuhl ausbeuten, um damit für sich einen Gewinn zu erwirtschaften. Die Bauern wollen weiter in den Schutzgebieten die landwirtschaftlichen Flächen rücksichtslos ausbeuten dürfen. Beide Vorhaben zum Nachteil der zukünftigen Generationen. Die Bauern haben ein Zeichen gesetzt, das grüne Kreuz. Mit diesem grünen Kreuz protestieren die Bauern gegen die Einschränkungen, die sie haben werden, sollte das Volksbegehren „Pro Biene“ viele Unterstützer bekommen. Was fordert „Pro Biene“? Die Landnutzer sollen, nur in den Schutzgebieten, Rücksicht auf die Natur nehmen müssen. Es ist richtig, dass die Bauern in den letzten Jahren viel landwirtschaftliche Fläche verloren haben. Meist ist aus Ackerland mit geringen Wert, teures Bauland geworden. Darüber, dass hier einige Bauern einen sehr deutlichen Gewinn gemacht haben, beschweren sich unsere Bauern nicht. Sie fordern aber, dass der Verlust an Ackerfläche ausgeglichen wird. Sie sagen, für sie wäre der Verlust des Ackerlandes existenzbedrohend. Das mag auch für den einen oder anderen so sein. Aber wir können die Erde nun einmal nicht aufblasen, um mehr Ackerland zu schaffen. Bisher konnten einige Bauern in die Schutzgebiete ausweichen und dort rücksichtslos weitermachen. Das soll sich jetzt ändern. So der Antrag von Pro Biene. Natürlich werden die Bauern auf diesen Flächen nicht weiter billige Massennahrungsmittel produzieren können, die dann auch noch teilweise weggeworfen werden. Nein, sie sollen in den Schutzgebieten höherwertige Nahrungsmittel produzieren. Viele Flächen in den Schutzgebieten gehören dem Land. Auch das Gelände am Entenpfuhl gehört den Land. Das Risiko für die Rücksichtslosigkeit der Pächter trägt auch hier der Eigentümer, also wir die Bürger. Beim Entenpfuhl wird nach 30 -40 Jahren ein Loch mit einem See an den Verpächter zurückgegeben. Damit geht z.B. auch die Sicherung der steilen Ufer auf den Verpächter über. Natürlich kostet die Verkehrssicherungspflicht, die dann lebenden Bürger, Geld. Bringen die Bauern zu viel Nitrat und Pestizide in einem Wasserschutzgebiet aus und kommt es damit zu einer Verunreinigung des Grundwassers, müssen die, die das Trinkwasser brauchen, die Reinigung bezahlen. Was die Bauern heute in die Wasserschutzgebiete einbringen, viele Landschaftsschutzgebiete sind Wasserschutzgebiet, wird in einigen Jahren ins Grundwasser gelangen. Was ist an der Forderung falsch, mehr Rücksicht in den Schutzgebieten zu nehmen? Sauberes Trinkwasser ist wichtiger als der kurzzeitige finanzielle Gewinn für wenige. Auch am Entenpfuhl besteht die Gefahr, dass unser Grundwasser, und damit unser Trinkwasser, negativ beeinflusst wird. Auch hier stellt sich die Frage, was ist wichtiger, sauberes Trinkwasser oder der Gewinn für die Firma Krieger? Wir wollen ein Zeichen setzen. In Anlehnung an die grünen Kreuze der Bauern und ihren Protest gegen die zu grünen Forderungen von „Pro Biene“, setzen wir das Zeichen der schwarzen Kreuze mit weißen Fahnen. Die Farbe schwarz steht für das Sterben. Die Insekten sterben und das ist ein eindeutiges Zeichen, dass sich unsere Lebensbedingungen verschlechtern. Die Farbe Schwarz steht auch dafür, dass sich die Bauern mit ihrer CDU-Lobby beim Eckpunkte-Papier der Landesregierung zu „Pro Biene“ durchgesetzt haben. Die weißen Fahnen bedeuten die Kapitulation unseres grünen Ministerpräsidenten vor dieser schwarzen Lobby. Obwohl in Baden-Württemberg die Grünen mitregieren, wird Umweltschutz in diesem Land immer mehr dem Kapitalismus und dem kurzfristigen Gewinn geopfert. Unser Zeichen, das schwarze Kreuz mit den weißen Fahnen, bedeutet, dass es so nicht weitergehen darf, zumindest nicht in den Schutzgebieten!