Für Flora und Fauna: Ketscher Grüne kümmern sich um Kopfweiden

Bei kaltem Wetter führen die Triebe der Kopfweiden wenig Saft, daher werden diese einmal im Jahr im Winter von dem Ortsverband der Grünen aus Ketsch geschnitten.

Ketsch. Der Januar ist die beste Zeit, um die Kopfweiden zu schneiden. Bei kaltem Wetter ist wenig Saft in den Trieben und die trockene und kalte Luft verschließt die Schnittwunde sehr schnell. Kopfweiden müssen jedes Jahr geschnitten werden, damit sie die charakteristischen langen dünnen Weidenruten bilden, die man zum Flechten braucht.

Die Weiden haben eine lange Tradition in Ketsch. Das Korbflechterinnendenkmal am Rathaus soll an diesen im Ort inzwischen ausgestorbenen Beruf erinnern. Die Weidenruten wurden angrenzend an die regelmäßig überfluteten Bereiche im Bruch in die Erde gesteckt, wuchsen an und erlaubten dadurch den Korbmachern diese zum geringen Warenwert vor Ort als Rohstoff selbst zu ernten. Als die Hobbyausstellung des Heimat- und Kulturkreises ins Leben gerufen wurde, gab es noch Ketscher Korbflechter, die kunstvolle Körbe hergestellt haben.

Außerdem dienen Kopfweiden zusätzlich durch ihre hohe Strukturvielfalt als wichtiger Lebensraum und Nahrungsquelle für viele Insekten, Vögel und Pilzarten. Kopfweiden haben daher eine große und wichtige Bedeutung für den Artenschutz. 2024 wurden die Kopfweiden von den Ketscher Grünen geschnitten und an Bastler verteilt. 

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