Grünen erklären CDU wie Wirtschaft funktioniert

Artikel in der Schwetzinger Zeitung vom 20.4.2022. Hier der Originaltext.

Pandemie, Klima, Krieg, alles steht Kopf. Auf nichts ist mehr Verlass. Gerne erklären die Grünen der CDU jetzt auch wie Wirtschaft funktioniert. Erster Hauptsatz der Wirtschaftspolitik: „Wo kein Investor, da kein Beton. Denn Windräder bauen weder das Land noch der Landtagsabgeordnete“, sagt Nikolaus Eberhardt, Sprecher des Ortsverbands der Grünen. „Windräder bauen Unternehmen oder Bürgerenergiegenossenschaften.“ Wenn die Fläche freigegeben wird, muss erst jemand kommen, der das Geld in die Hand nimmt und das Windrad baut. Es gilt hier auch der zweite Hauptsatz der ökologischen Wirtschaftslehre: Nur wirtschaftliche alternative Energieformen werden sich durchsetzen. „Interessierte Unternehmen werden sehr genau rechnen. Und sollten Windräder im Entenpfuhl unwirtschaftlich sein, wird es dort keine geben“ sagt die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Heike Schütz.

Und natürlich ist ein Windradbau ein Konflikt. Aber was ist denn heute kein Konflikt mehr? Es ist eben die oft sehr undankbare Aufgabe der Politik, genau diese Konflikte anzupacken und Lösungen zu finden.

Bei dem Thema Bürgerbeteiligung darf man auch nicht Ideen, Lösungen und eben Entscheidungen verwechseln. Dr. Baumann hat eine Idee vorgelegt, die viele Interessen zusammenführt. Es ist erst einmal nur eine Alternative zum Kiesabbau. Eine Idee offen auszusprechen ist Transparenz. Alle anderen sind bisher nur dagegen. Und das reicht eben nicht mehr.

„Auch die Kurpfalz müsse einen Beitrag leisten zum landesweiten Ziel von zwei Prozent Fläche für Wind- und Sonnenenergie. Die Fläche beim Entenpfuhl ist die mit Abstand größte Fläche, die für die Windenergie geeignet ist“, erklärt Gemeinderat Günther Martin und rät der CDU Ketsch einen Blick in den Koalitionsvertrag ihrer Landespartei zuwerfen und diesem vernünftigen Kurs zu folgen.

Auch für die Brutvögel ist das Windrad die bessere Option. Aber hier sind die Grünen natürlich immer offen für Diskussionen und freuen sich auf den Austausch mit Rainer Fuchs und Helmut Schmid.

Wir brauchen erneuerbare Energien. Schnell! Windräder sind eine Option. Gerade in einer immer komplizierteren Welt, in der die Faktenlage ins Unendliche zu steigen scheint, sind wir gut beraten, so zu entscheiden, dass die Anzahl der möglichen Handlungsoptionen zunimmt. Und das tut sie mit der Idee des grünen Landtagsabgeordneten Baumann.

Der Sprecher der Grünen Ketsch, Nikolaus Eberhardt, erreichbar unter nick.eberhardt@gruene-ketsch.de, ruft dazu auf, Ideen zu generieren. Wie wäre es denn mal mit einem Titel? „Energie-Kommune des Monats: Gemeinde Ketsch“! Oder Schlagzeilen wie: „Neues Windrad entlastet Ketscher Bürger*innen finanziell.“ So etwas gibt es auch. So etwas würden sich die Grünen Ketsch wünschen. So etwas geht und erzeugt Innovation und Zuversicht. Man muss nur wollen.