„Kinder an die Macht!“

Man kann durchaus geteilter Meinung sein über diese Forderung, aufgestellt 1986 in einem Rocksong von Herbert Grönemeyer. Aber das Lied ist gut, und die Landesregierung hat kürzlich das passive Wahlalter von 18 Jahren auf 16 heruntergesetzt. Auch wenn es hierzu noch rechtliche Bedenken gibt, so gilt es jetzt erstmal und somit auch für die anstehende Gemeinderatswahl 2024. Die Grünen Ketsch nehmen Bezug auf ihren Artikel vom 19.1.2023, in dem sie noch von einem passiven Wahlalter von 18 ausgegangen sind. Mit 16 in den Gemeinderat, ist auch für Sprecher Nikolaus Eberhardt ein Gedanke, an den man sich erst gewöhnen muss. „Es macht aber sehr viel Sinn bei genauerer Betrachtung,“ ergänzt Eberhardt. Alles, was jetzt entschieden wird, betrifft die heutige Jugend und deren Lebenswirklichkeit in 30 Jahren, weshalb es wichtig ist, sie auch an den Entscheidungen zu beteiligen. Heike Schütz, Fraktionssprecherin, macht sich auch Gedanken über das politische Engagement der Jugend und den Nachwuchs für politische Ämter und Mandate. „Die Schwierigkeit des Jugendbeirats, Interessierte, die mitmachen, zu finden, ist ein Problem, das wir mit großer Dringlichkeit angehen müssen. Das passive Wahlrecht mit 16 ist eine Stärkung unsere Demokratie,“ so Schütz. Die Aussicht auf einen Sitz im Gemeinderat und somit mitzureden und mitzuentscheiden, könnte ein Ansporn für junge Menschen sein, sich für Kommunalpolitik zu interessieren und sich einzubringen. „Wir müssen einen Gang hochschalten und neue Wege gehen, um den kommenden Herausforderungen zu begegnen. Und die jungen Menschen im Gemeinrat werden auch nicht allein gelassen. Sie bekommen natürlich die notwendige Unterstützung“, erklärt Eberhardt abschließend und freut sich schon Kandidierende kennenzulernen. Interessierte können hier Ansprechpartner finden.